Mittlerweile bin ich seit 3 Wochen in Südafrika und die Zeit vergeht rasch. Das liegt wohl daran, dass ich die meiste Zeit beschäftigt bin, sei es bei der Arbeit im Township oder bei Ausflügen mit anderen Freiwilligen.
Meine Arbeit macht mir weiterhin sehr viel Spaß, auch wenn es manchmal ein bisschen stressig ist. Letzte Woche waren für 2 Tage nur eine Erzieherin und ich da, weil Marlies krank war und die Erzieherin für die kleinen Kinder (Angela) ihren Arm gebrochen hat (ihr Freund hat sie geschlagen, als er betrunken war). Was mich und Marlies geschockt hat ist die Tatsache, dass es für die Menschen aus dem Township normal ist, wenn so etwas passiert. Auch die Kinder wachsen mit dieser Gewalt auf und es ist für viele selbstverständlich, dass sie geschlagen werden, wenn sie nicht brav sind. In unserer Krippe sehen wir auch immer wieder, dass eine der Erzieherinnen Kinder schlägt, wenn sie sich nicht an die Anweisungen halten (z.B. beim Essen darf nicht gesprochen werden). Auch deswegen sind die Kinder meist brav, wenn ein Erzieher im Raum ist;aber wenn nur ich oder Marlies die Kinder beaufsichtigen sollen, wird es schlagartig laut und chaotisch. Das liegt wohl daran, dass die Kinder wissen, dass wir ihnen nicht wehtun und sie so mehr Freiheit haben, das zu tun worauf sie Lust haben.
Seit dieser Woche ist manches aber deutlich einfacher, da wir eine neue, einheimische Freiwillige aus der “Community” haben. Auch Marlies und Angela arbeiten wieder und somit ist es nicht mehr so stressig wie vorige Woche, als wir zu zweit das tägliche Programm (Essen austeilen an 45 Kinder, Spülen, Putzen, Kinder beaufsichtigen/ins Bett bringen,…) durchführen mussten. Deshalb konnten wir auch diese Woche nochmal mit den Kindern auf den Sportplatz gehen, um für das Sportevent zu proben. Es war schön zu sehen, wie viel Spaß die Kinder hatten, auch deshalb weil 2 weitere Freiwillige uns dabei unterstützten, da sie in ihrer Krippe nicht viel zu tun haben.
Gestern fand dann das Sportevent statt, was für mich leider sehr enttäuschend war. Ich hatte mich s ehr darauf gefreut, aber ich verbachte den ganzen Tag mit meiner Chefin im Auto, um (meiner Meinung nach) unnötige Sachen zu erledigen. Somit habe ich nichts vom Sporttag mitbekommen und mein Soccer-Team musste ohne seinen Trainer spielen. Auch die Kinder waren ein wenig enttäuscht, dass ich nicht da war. Nichtsdestotrotz habe ich mir von den anderen Volunteers sagen lassen, dass die Kinder sehr viel Spaß hatten und das ist ja das Wichtigste daran!!!
Viele Grüße aus Kapstadt,
Philipp
PS: Heute habe ich auch die ersten Bilder in mein Online-Album hochgeladen.