Sonntag, 26. September 2010

Little Eagles

Mittlerweile bin ich seit 3 Wochen in Südafrika und die Zeit vergeht rasch. Das liegt wohl daran, dass ich die meiste Zeit beschäftigt bin, sei es bei der Arbeit im Township oder bei Ausflügen mit anderen Freiwilligen.IMG_0029

Meine Arbeit macht mir weiterhin sehr viel Spaß, auch wenn es manchmal ein bisschen stressig ist. Letzte Woche waren für 2 Tage nur eine Erzieherin und ich da, weil Marlies krank war und die Erzieherin für die kleinen Kinder (Angela) ihren Arm gebrochen hat (ihr Freund hat sie geschlagen, als er betrunken war). Was mich und Marlies geschockt hat ist die Tatsache, dass es für die Menschen aus dem Township normal ist, wenn so etwas passiert. Auch die Kinder wachsen mit dieser Gewalt auf und es ist für viele selbstverständlich, dass sie geschlagen werden, wenn sie nicht brav sind. In unserer Krippe sehen wir auch immer wieder, dass eine der Erzieherinnen Kinder schlägt, wenn sie sich nicht an die Anweisungen halten (z.B. beim Essen darf nicht gesprochen werden). Auch deswegen sind die Kinder meist brav, wenn ein Erzieher im Raum ist;aber wenn nur ich oder Marlies die Kinder beaufsichtigen sollen, wird es schlagartig laut und chaotisch. Das liegt wohl daran, dass die Kinder wissen, dass wir ihnen nicht wehtun und sie so mehr Freiheit haben, das zu tun worauf sie Lust haben.

IMG_0144Seit dieser Woche ist manches aber deutlich einfacher, da wir eine neue, einheimische Freiwillige aus der “Community” haben. Auch Marlies und Angela arbeiten wieder und somit ist es nicht mehr so stressig wie vorige Woche, als wir zu zweit das tägliche Programm (Essen austeilen an 45 Kinder, Spülen, Putzen, Kinder beaufsichtigen/ins Bett bringen,…) durchführen mussten. Deshalb konnten wir auch diese Woche nochmal mit den Kindern auf den Sportplatz gehen, um für das Sportevent zu proben. Es war schön zu sehen, wie viel Spaß die Kinder hatten, auch deshalb weil 2 weitere Freiwillige uns dabei unterstützten, da sie in ihrer Krippe nicht viel zu tun haben.

Gestern fand dann das Sportevent statt, was für mich IMG_0155leider sehr enttäuschend war. Ich hatte mich s ehr darauf gefreut, aber ich verbachte den ganzen Tag mit meiner Chefin im Auto, um (meiner Meinung nach) unnötige Sachen zu erledigen. Somit habe ich nichts vom Sporttag mitbekommen und mein Soccer-Team musste ohne seinen Trainer spielen. Auch die Kinder waren ein wenig enttäuscht, dass ich nicht da war. Nichtsdestotrotz habe ich mir von den anderen Volunteers sagen lassen, dass die Kinder sehr viel Spaß hatten und das ist ja das Wichtigste daran!!!

Viele Grüße aus Kapstadt,

Philipp

PS: Heute habe ich auch die ersten Bilder in mein Online-Album hochgeladen.

Freitag, 10. September 2010

Die 1. Woche

Meine erste Arbeitswoche ist vorbei und es macht mir sehr viel Spaß in der Kindertagesstätte zu arbeiten. Ich will euch einen kleinen Überblick über meine Arbeitsstelle und meine Tätigkeit geben:IMG_0810
Ich arbeite in einer Kindertagesstätte (Little Eagles Educare) in einem Township vor Kapstadt. Jeden Tag kommen ca. 40 Kinder aus dem Tow nship hierher, weil ihre Eltern kaum Zeit für sie haben. Für diese 2-7 Jahre alten Kinder sind nur 2 Erzieherinnen da, die selbst nicht einmal ein Gehalt für diese Arbeit bekommen. Sie tun dies aber, weil sie sich sehr um die Kids sorgen und wollen IMG_0816den Kindern eine Chance geben dort lesen und schreiben zu lernen. Die Mitarbeiterinnen sagen uns immer wieder, dass sie sehr froh sind, dass jetzt 2 Volunteers (Marlis aus Holland und ich)  in der Krippe helfen.  Unsere Tätigkeiten dort sind unter anderem jeden Morgen den Porridge (Brei) auszuteilen, zu spülen oder einfach nur auf mit den Kindern spielen, wenn die Mitarbeiter ein Meeting Jolene haben. 
Jolene wohnt in diesem Haus und sie hat die Krippe eröffnet, weil sie sich sehr um die Kinder sorgt. Deshalb ist sie mit ihrer Familie extra ins Obergeschoss gezogen, um unten Platz für eine Kinderkrippe zu haben. Viel Platz ist nicht für die vielen Kinder, aber mit den älteren können wir in einen anderen Raum auf der gegenüberliegenden Straßenseite gehen.
Ich habe diese Woche mit den älteren Kindern und einer Erzieherin (Levona) zusammen arbeitet. Nach dem “Frühstück” wird dann gesungen, das Alphabet, Wochentage und die Zahlen gelernt und gebastelt mit dem Material, was wir gerade da haben.
IMG_0815Heute haben Marlis und ich einen kleinen Ausflug auf einen Fußballplatz gemacht. Die Kinder haben sich so gefreut, da sie das davor noch nie gemacht haben, weil es zu wenig Mitarbeiter dafür in der Krippe gibt. Am Anfang haben wir ein kleines Aufwärmtraining und Schusstraining gemacht und danach ein Fußballspiel auf einem großen Sandplatz.
Die Mitarbeiter wollen, dass wir mit den Kindern Fußball, Eierlauf und Sackhüpfen üben, weil am Ende des Monats eine “Weltmeisterschaft” mit vielen Krippen im Umkreis stattfindet. Da wir das Land Chile repräsentieren müssen wir noch Flaggen malen, um unsere Mannschaft bei diesem Event anzufeuern.
Ich hoffe, ihr habt einen kleinen Überblick über meine Arbeitsstelle bekommen und wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mir gerne Mails oder auf Facebook schreiben. (Es kann jedoch dauern, bis ich euch zurückschreibe, weil ich nicht so oft im Internetcafe bin.) Nächste Woche werd ich dann vorraussichtlich die ersten Fotos hochladen!!!

Sonntag, 5. September 2010

Die ersten Tage in Kapstadt

Endlich habe ich es geschafft in ein Internetcafe zu gehen :)
Ich habe leider nicht viel Zeit im Moment und kann euch nur kurz berichten wie es mir geht. Ich hoffe dass ich euch dann bald ausfuehrlicher berichten kann, was ich hier alles erlebe.

Mir gehts es auf jeden Fall gut hier, auch wenn fuer mich hier alles sehr fremd ist. Meine Gastfamilie ist wirklich sehr nett und ich wohne dort mit 4 anderen Freiwilligen von Daenemark, England(2) und USA. Es war anfangs ein bisschen schwer ihr englisch zu verstehen, aber es wird jeden Tag besser.
Am Freitag musste ich noch nicht arbeiten und deswegen hat mir Keeley(eine Freiwillige, die schon 4 Monate hier ist) ganz Kapstadt gezeigt und mir viele Tipps gegeben.Samstags war ich dann mit anderen Freiwilligen (groesstenteils Deutsche) auf Robben Island und haben uns die Stadt ein bisschen genauer angeschaut.
Heute morgen waren wir dann mit ein paar Volunteers am Strand, der mit dem Zug nur 15 Minuten entfernt ist.

Morgen ist dann mein erster Arbeitstag und ich bin wirklich gespannt was mich dort erwartet...
Ich hoffe, dass ich ab naechster Woche daheim ins Internet kann, aber das weiss ich leider noch nicht genau!
Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten,
Machts gut,

Liebe Gruesse 
Philipp